Wenn ich meine Coachees im Coaching Prozess oder auch im Erstgespräch nach ihren Wünschen und Zielen frage, dann sagen mindestens 99% der Menschen: "Ich wünsche mir, mich wirklich frei zu fühlen". Wenn Freiheit das Ziel ist, wie kann ich dann behaupten, dass Du und der Mensch im Allgemeinen Angst vor Freiheit hat?
Remember, some things have to end for better things to begin.
Wenn man sich die Natur des Menschen anschaut, dann bevorzugt er erstmal alles was sicher ist. Und das Bekannte ist zwar vielleicht nicht immer angenehm und erfüllend, aber es ist zumindest sicher. Sicher in dem Sinne, dass wir uns sicher sein können, was uns dort erwartet.
Und während Du metaphorisch gesprochen die ganze Zeit nur einen Schritt davon entfernt bist, die Türe der gewohnten Welt, endgültig zu schließen, kommen ganz natürlich Ängste, Sorgen und Zweifel auf. In der Freiheit ist alles möglich - Das ist das, was sie so verlockend und anstrebenswert und verführerisch macht. Alle Möglichkeiten der Welt zu haben, sein zu können, wer Du willst, bedeutet aber immer auch, erstmal ganz allein und in absoluter Ungewissheit zu sein. Wer wärst Du, wenn Du merken würdest, dass Du bisher nur nach alten Gewohnheiten, auferlegten Mustern und Glaubenssätzen Dein Leben kreiert hättest. Was würdest Du tun, wenn Du erkennst, dass Du Deinen Job und bestimmte Hobbys nur aus der Sehnsucht nach Anerkennung und aus dem Glauben, dass das wohl der richtige Weg ist, ausübst? Was würde passieren, wenn du spürst, dass Du gar nicht in Deiner Welt lebst, sondern umgeben bist von Menschen, die genauso wenig wissen, wer sie sein würden, wenn sie das Bekannte verlassen würden? Diese Welt kann zunächst ganz schön einsam sein, bevor sie wirklich zu einem Gefühl von Freiheit führt. Und genau deswegen hat der Mensch Angst vor ihr - Angst vor der Freiheit, die wir uns alle so sehr ersehnen.
Deine Lena 🧡
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